Sie haben über eine Annonce Ihr Traumhaus gefunden und sich Hals über Kopf in ein Schmuckstück aus den Sechzigerjahren verliebt? Als stolze Eigentümer wollen Sie aber auch unseren Planeten schützen und fragen sich jetzt, wie es weitergeht. Was tun mit der alten Ölheizung? Wie funktioniert Wärmedämmung? Und wie passt das alles mit modernem Komfort zusammen? Unsere Experten wissen Rat!

Bei einem Neubau hat es der Eigentümer leicht, die passenden Lösungen zu finden, doch wer bei einem alten Gemäuer den Energieverbrauch senken und die Energieeffizienz steigern will, kommt um eine Begutachtung nicht herum. Der erste richtige Schritt ist die Anforderung eines Gebäudeenergieausweises der Kantone GEAK, um sich ein genaues Bild von der Energieeffizienz der Gebäudehülle zu machen. Für die Sanierung eines Altbaus gibt es verschiedene Ansätze. Nach der inneren und/oder äusseren (peripheren) Isolation ist es oft ratsam, eine vorhandene Ölheizung durch eine Wärmepumpe oder eine Pelletheizung zu ersetzen.

Wer richtig Geld sparen will, sollte selbstproduzierte Energie nutzen. Als eine der interessantesten Lösungen bieten sich hierfür Fotovoltaikanlagen an, zumal es technisch machbar ist, den dann nicht mehr benötigten Kamin der bisherigen Ölheizung als Kabelschacht für die Fotovoltaik-Leitungen zu nutzen. So spart man viel Zeit und Platz!

Denken Sie bei der Installation der Solarmodule schon jetzt an Ihren künftigen Strombedarf. Bereiten Sie zum Beispiel gleich beim Einbau alles vor, um eines schönen Tages ganz einfach eine eigene Ladestation zu installieren. Optimieren lässt sich der Energieverbrauch, indem man eine Wärmepumpe so steuert, dass auch die Sonnenenergie optimal genutzt wird. In Betracht kommt zudem der Einbau einer Speicherbatterie, die sich tagsüber auflädt und in der Nacht oder bei Bedarf Energie liefert.

Heizung und Stromnetz sind jedoch nicht die einzigen «Energiefresser» in einem Haus. Wussten Sie, dass sehr kalkreiches Wasser den Stromverbrauch massiv erhöhen kann? Kalkablagerungen drosseln nämlich die Leistung beim Befüllen des Boilers und verstopfen die Abwasserrohre, was wiederum zu einem erhöhten Stromverbrauch von Geräten wie zum Beispiel Wärmepumpen führt. Zudem greift Kalk Haushaltsgeräte an und verursacht so unnötige Kosten. In Regionen mit ausgesprochen hartem Wasser ist die einfachste Lösung noch immer der Einbau eines Wasserenthärters hinter der Wasseruhr. Keine Sorge übrigens: Die Wasserenthärtung beeinträchtigt weder den Wohlgeschmack noch die Qualität des Wassers! Groupe E verfügt über eine Liste der Gemeinden und Kantone mit den höchsten Wasserhärtewerten. Lassen Sie sich einfach beraten!

Glückliche neue Hauseigentümer im Kanton Freiburg können sich freuen: Sie sollten ihr Zuhause noch vor Ende 2022 sanieren, denn dann kommen sie über die üblichen Zuschüsse hinaus in den Genuss eines speziellen Förderprogramms, das Investitionen in Wärmepumpen und Pelletheizungen finanziert. Bewohner anderer Kantone sollten bei ihren jeweils zuständigen Behörden anfragen, was bei ihnen gilt.

Investitionen in Ihr geliebtes Schmuckstück steht also nichts im Weg: Dank der vielen intelligenten, umweltfreundlichen Lösungen wird auch Ihr Zuhause zu einem kuscheligen «grünen» Nest.

Groupe E Rédaction

Text : Mary Laure Chevalley

Foto: Quentin Bacchus