Der CEVA-Auftrag ist einer der grössten Aufträge, die Groupe E Connect je erhielt. Das Unternehmen hat eine beeindruckende Palette an sehr unterschiedlichen Kompetenzen eingesetzt, um die acht Lose, für die es den Zuschlag erhalten hat, zu realisieren. Es bestätigt damit seine Führungsrolle im Bereich der Eisenbahninfrastruktur.

«Die Arbeiten begannen 2011 und nun arbeite ich seit sechs Jahren an diesem Projekt», sagt Richard Busset, Verkaufsleiter des Bereichs Schalttafeln und Elektro-Infrastrukturen, mit einem Lächeln. Keine Frage, die CEVA-Baustelle zwischen Genf und Annemasse (F) ist gigantisch, sowohl hinsichtlich ihrer Grösse als auch hinsichtlich des Umfangs der Bauarbeiten. Groupe E Connect ist an mehreren Fronten tätig.

Da sind zunächst die Elektroinstallationen. Das Unternehmen ist zuständig für alle Mittelspannungsanlagen und Niederspannungs-Hauptschalttafeln (Zellen, Transformatoren, Kabel) in den neuen CEVA-Bahnhöfen sowie für die Steuerungstechnik (an Groupe E als Subunternehmer vergeben). «Bei Stromausfall ist die Steuerungstechnik unerlässlich», betont Richard Busset. «In diesem Fall schaltet unser Dispositiv zur Versorgung des CEVA-Netzes automatisch einen 2000-kVA-Generator ein, der bei Bedarf von einem mobilen Generator unterstützt wird.»

Alle Schalttafeln für die Speisung der HLKS-Anlagen werden von Groupe E Connect hergestellt. Für die Vorrichtungen zur Entrauchung der Bahnhöfe bei einem Brandereignis, die in Zusammenarbeit mit Engie realisiert werden, haben Richard Busset und sein Team die Stromversorgung der Ventilatoren und Strahlventilatoren sowie die Steuerungstechnik (über Groupe E) entwickelt und installiert. «Die Herausforderung? Sie besteht darin, ein System zu entwickeln, das 90 Minuten lang dem Feuer widerstehen und die giftigen Gase ableiten kann.»

Schliesslich ist Groupe E Connect auch für alle provisorischen Anlagen zuständig. Bei den Elektroinstallationen handelt es sich um die Aussen- und Notbeleuchtung sowie die Stromverteilung und die Stromversorgung der Tunnel. Das Unternehmen hat sich auch bei der Installation der provisorischen Sanitäranlagen (WC und Duschen) einen wertvollen Erfahrungsschatz angeeignet. «Dazu gehörte auch die Baustellenentwässerung, das Messen des pH-Wertes und der Trübung sowie die Rückführung in die Gewässer», betont Richard Busset.

Schliesslich arbeitete Groupe E Connect mit der ETH Lausanne zusammen, um eine Vorrichtung für den Grundwasserausgleich zwischen Eaux-Vives und der französischen Grenze zu entwickeln, da der Tunnel dort das Grundwasser durchschneidet.

Keine Frage: Groupe E Connect versteht es, auch grosse interdisziplinäre Herausforderungen zu meistern.

Die CEVA in Zahlen

  • 230 km Schienenstrecke
  • 50 km provisorische Kabel aller Querschnitte
  • Über 100 elektrische Schalttafeln
  • 20 000 Arbeitsstunden für Groupe E Connect
  • Rund 15 Vollzeitmitarbeitende der Niederlassungen in Genf und Matran während vier Jahren
  • 5 neue Bahnhöfe zwischen Cornavin und Annemasse
  • 11 Notausgänge
  • 8 der insgesamt 18 Lose des Projekts CEVA wurden an Groupe E Connect vergeben

Groupe E Rédaction

Text : Yves-Laurent Blanc

Foto: Yves-Laurent Blanc, Richard Busset