Der Winter ist da! Besteht weiterhin die Gefahr einer Energiemangellage? Sollten wir beunruhigt sein, weil sich die bis Anfang Januar eher milden Temperaturen abgekühlt haben? Der aktuelle Stand.
Volle Stauseen
In der gesamten Schweiz sind die Stauseen derzeit sehr gut gefüllt. Die Gründe? Ein besonders milder Herbst und Winteranfang (weniger Stromverbrauch) sowie starke Niederschläge zwischen Weihnachten und Neujahr. Der Wasserstand der Stauseen, einschliesslich der von Groupe E, ist höher als zu dieser Jahreszeit üblich. Eine positive Nachricht, da die Chancen nun sehr gut stehen, dass die Schweiz diesen Winter ohne Stromknappheit übersteht, selbst wenn noch mehrere Wochen extremer Kälte bevorstehen sollten.
Drohende Mangellage abgewendet
Auch auf europäischer Ebene ist die Lage sehr viel besser als vor einigen Monaten. Die Wiederinbetriebnahme der seit vergangenem Frühjahr grösstenteils abgeschalteten französischen Kernkraftwerke sollte bis Anfang Februar erfolgen. Zudem sind die Gasspeicher in Europa derzeit sehr gut gefüllt.
Die Versorgungssicherheit scheint daher gewährleistet, die drohende Mangellage für diesen Winter abgewendet. Dennoch befinden wir uns auch weiterhin in einer Phase hoher Volatilität, bedingt sowohl durch das Wetter als auch durch die geopolitische und militärische Situation sowie die Gesundheitslage.
Ausbau der Eigenproduktion erneuerbarer Energien
Dieser Winter hat uns unsere Energieabhängigkeit und die Anfälligkeit unseres Stromversorgungssystems vor Augen geführt. Die Eigenproduktion erneuerbarer Energien durch Groupe E deckt den Bedarf im Sommer und ermöglicht es uns, langfristig wettbewerbsfähige Tarife anzubieten. Dennoch sind wir vom Grosshandelsmarkt abhängig, um einen Teil des Bedarfs im Winter decken zu können.
Es liegt daher im Interesse von Groupe E, ihre Versorgung im Winter insbesondere durch den Ausbau ihrer Eigenproduktion zu sichern. Auf diese Weise werden wir unsere Abhängigkeit vom Markt reduzieren und unseren Kundinnen und Kunden stabilere Preise bieten können.
Text und Foto : Charlotte Chanex