Erneuerbare Energiequellen für die Wärmeerzeugung kombinieren, das ist einer der Schlüsselfaktoren für die Energiewende. Beispielhaft ist die Fernwärmeanlage Haut Lac, im Herzen des Chablais.
Zwischen den Ufern des Genfersees und den Weinbergen des Chablais liegt Villeneuve, ein beschaulicher Ort mit 5200 Einwohnerinnen und Einwohnern, der seit 2012 von der erfolgreichen, auf der Optimierung seiner zu 100 Prozent natürlichen Rohstoffe basierenden Partnerschaft zwischen SATOM und Groupe E profitiert. Rund 200 Gebäude – in Villeneuve, aber auch in den Gemeinden Rennaz und Roche – werden mit Wärme versorgt, die aus dem Holz der Region und Biogas erzeugt wird.
SATOM ist in der Industrielandschaft der Region gut bekannt. In Villeneuve verwertet das Unternehmen insbesondere Lebensmittelabfälle und pflanzliche Abfälle, um Biogas zu erzeugen. Durch dessen Verbrennung lässt sich Strom per Kraft-Wärme-Kopplung produzieren. Aber das ist nicht alles: Die beim Prozess entstehende Überschusswärme wird rückgewonnen und in das Fernwärmenetz Haut Lac eingespeist, das seit 2012 Unternehmen sowie Industrie- und Wohngebäude mit Strom versorgt. «Die Heizzentrale von Groupe E befindet sich am Standort von SATOM», erklärt Jénoé Kaufmann, Leiter Betrieb bei Groupe E. Die mit Biogas erzeugte Wärme – rund 20 Prozent – ergänzt die durch die Anlage von Groupe E aus Holzschnitzeln der Region produzierte Wärme perfekt. Dank diesem ausgeklügelten System fliessen jedes Jahr rund 18 GWh Wärme, davon über 90 Prozent aus erneuerbaren Quellen, durch die 11 Kilometer langen Leitungen der Fernwärmeanlage Haut Lac. Eine perfekte Kombination zugunsten der Nachhaltigkeit!
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Text : Yves-Laurent Blanc
Fotos: Stemutz