Die Digitalisierung wirkt sich heute auf alle Aspekte unseres täglichen Lebens aus. Nun lanciert Groupe E mit Gestinergie 4.0 eine Multiservice-Plattform, die Gemeinden und Vereine bei der Optimierung ihrer Abläufe unterstützt. Ein echter Fortschritt bei der Digitalisierung der öffentlichen Einrichtungen von Gemeinden, aber auch im Remote-Management zahlreicher Dienste für die Bevölkerung! Gespräch mit Philippe Curty, Direktor Schaltanlagenbau und Infrastruktur bei Groupe E, der das Projekt mit seinen Teams geleitet hat.

Philippe Curty, warum haben Sie Gestinergie 4.0 entwickelt?

Groupe E setzt sich für die Umsetzung der Energiewende ein. Um diese Herausforderung zu meistern, bieten wir mit Gestinergie eine innovative und konkrete Lösung an, die es Gemeinden ermöglicht, ihre Elektroinfrastruktur und eine Vielzahl weiterer Dienstleitungen effizient zu verwalten. Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Benutzerinnen und Benutzer profitieren vor allem von attraktiven Services in Echtzeit.
Die Gemeinden profitieren zweifach: Sie können dank der neuen Technologie ihren Bürgerinnen und Bürgern speziell auf sie zugeschnittene Services anbieten und gleichzeitig ihre Verwaltungskosten senken.

Der Gestinergie 4.0-Präsentationsfilm

Für wen ist dieses neue Produkt gedacht?

Für Gemeinden, Campingplätze, Bootshäfen, Organisatoren von Grossveranstaltungen … und vieles mehr. Chevroux am Neuenburger See war die erste Gemeinde, die Gestinergie 4.0 zwischen Oktober 2020 und Frühjahr 2021 eingeführt hat.

Welche Services bietet Gestinergie 4.0?

Die Anwenderinnen und Anwender können, wie in Chevroux, Stellplätze für Fahrzeuge, Wohnmobile oder Boote reservieren; sie können mit ihrer online oder am Geldautomaten aufladbaren virtuellen Geldbörse Services und Dienste bezahlen. Das macht sie unabhängig bei deren Nutzung.
Aber das ist noch nicht alles: Die Gemeinde kann ihre Abfallentsorgung und die öffentliche Beleuchtung managen, technische Einrichtungen überwachen, den Zugang zu Infrastrukturen sowie die Ladestationen für E-Autos verwalten, Zugang zum WLAN bieten und noch vieles mehr.

Können Sie uns ein konkretes Beispiel geben?

In Chevroux gibt es einen Gemeindesaal, der von verschiedenen Gesellschaften genutzt wird, unter anderem von einem gemischten Chor. Der Saal wird direkt über die Plattform Gestinergie 4.0 gebucht. Auch der Zutritt wird über diese Plattform ermöglicht: Der Benutzer entsperrt die Tür zum Saal mit einem Funkschlüssel (seiner RFRID-Karte) oder direkt mit der mobilen App. Sogar die Saalmiete kann über die Plattform bezahlt werden. Das spart umständliche Verwaltungsschritte, und niemand muss mehr ins Gemeindebüro laufen, um einen Schlüssel zu holen.

In Chevroux werden die Hafenanlagen nun ausschliesslich über die neue Plattform verwaltet. Ob es um die Reservierung von Liegeplätzen für Boote geht oder um den Zugang zur Versorgung mit Strom, Wasser und WLAN … Auch die öffentliche Beleuchtung wird über die Plattform gesteuert und optimiert, ebenso der Zugang zu den Müllcontainern.

Gestinergie ist also ein Schritt in Richtung Smart City?

Ganz genau! Eine intelligente Stadt, die Informations- und Kommunikationstechnologien nutzt, um städtische Dienstleistungen qualitativ zu verbessern oder preisgünstiger anbieten zu können.

Und wie funktioniert das? Mit einer App?

Entweder per App oder via Internet. Alle Benutzerinnen und Benutzer erhalten ihr jeweils eigenes virtuelles Konto, das der Administrator der Plattform anlegt. Dieser weist auch die individuellen Benutzerrechte und Genehmigungen zu. Bezogen auf unser obiges Beispiel bedeutet das: Der Administrator gewährt nur den Mitgliedern des gemischten Chors Zutritt zum Gemeindesaal.

Und wie funktioniert die Administration?

Ganz einfach über ein Web-Portal. Wir haben besonders auf unkomplizierte und für alle Benutzerinnen und Benutzer leicht verständliche Schnittstellen geachtet.

Wahrscheinlich haben Sie grosse Erwartung an den kommerziellen Erfolg dieses Produkts?

[Lacht] Ja, das kann ich nicht leugnen. Wir haben fast zwei Millionen Franken in die Entwicklung investiert. Das hätten wir wohl kaum getan, wenn wir nicht vom Erfolg unseres Produkts überzeugt wären!

Die gesellschaftliche Entwicklung verläuft rasant; die Digitalisierung ist allgegenwärtig – und wird in den nächsten Jahren noch weiter fortschreiten, beispielsweise mit dem Internet der Dinge. Die Gemeinden wünschen sich vor allem digitale Lösungen, die sich leicht installieren und flexibel konfigurieren lassen. Bei der Entwicklung von Gestinergie 4.0 wurden diese Erwartungen von Anfang an berücksichtigt. Jeder Betreiber kann die Plattform auf seine konkrete Umgebung zugeschnitten konfigurieren und von der Entwicklung immer neuer Funktionen profitieren.

Um mehr über Gestinergie 4.0 zu erfahren, besuchen Sie unsere Website

Groupe E Rédaction

Text : Kommunication