Für die von Groupe E Greenwatt entwickelten Windparks sind zahlreiche Umweltschutzmassnahmen geplant. Die Herausforderung? Eine gute Ökobilanz zu erzielen … und noch mehr! Ein Beispiel: das Projekt Eole-de-Ruz.

Landschaft und Energie waren schon immer eng miteinander verbunden. Staudämme, Fabriken und Stromleitungen gehören zu unserem Alltag. Neuerdings prägen auch Windparks das Landschaftsbild. Zurzeit gibt es rund vierzig Windkraftanlagen in der Schweiz und mehrere neue Projekte sind gerade in Umsetzung.

Eole-de-Ruz als Vorbild

Im Kanton Neuenburg zum Beispiel gehört der Standort des zukünftigen Windparks Eole-de-Ruz im Val-de-Ruz zu einer Region mit mehr oder weniger kahlen Kämmen und landwirtschaftlich genutzten Hochtälern, die sich von Les Bugnenets bis zur Vue-des-Alpes erstrecken. Das Projekt wird von Groupe E Greenwatt und seinen Partnern geleitet und sieht vor, 60 GWh pro Jahr zu produzieren, was dem Strombedarf von über 13’000 Haushalten entspricht. Dazu werden auch Massnahmen getroffen, die die Landschaftsqualität in Parknähe erhalten und die kulturellen, historischen und landschaftlichen Besonderheiten sichtbar machen.

Alles für Kleintiere

Konkret werden rund sechzig Strommasten saniert, um die Raubvögel der Region, wie Uhu oder Wanderfalke, zu schützen. Auch die in der Nähe des Parks lebenden Fledermäuse werden geschont, indem ein nach jüngsten technischen Erkenntnissen entwickelter Algorithmus die Windkraftanlagen stoppt, was Kollisionen vermeidet. Schliesslich werden dem Bundesamt für Umwelt über 90 Hektaren Weideflächen zur Aufnahme ins Inventar der Trockenwiesen und -weiden angeboten. Sie sind damit von intensiven Bewirtschaftungsmethoden ausgenommen – zur Förderung der Biodiversität und zum Schutz der für die Region typischen Pflanzenarten. Für Installation und Wartung der Anlagen sowie zur Überwachung der Massnahmen, welche während der 25-jährigen Betriebszeit des Windparks durchgeführt werden, sind mehr als 4 Millionen Franken vorgesehen, bei einem Gesamtinvestitionsvolumen für Eole-de-Ruz von 60 Millionen Franken.

Bewahrung eines historischen Erbes

Je nach Region können bei Windparks auch andere Massnahmen eingesetzt werden: beispielsweise die Instandsetzung von Trockenmauern, einem typischen Landschaftsmerkmal des Jurabogens und Lebensraum zahlreicher Insekten und kleiner Nagetiere.

Windkraft, die eine nachhaltige und lokale Energiequelle nutzt, wird somit zu einer Gelegenheit für die Regionen, bietet den Regionen somit die Chance, sich an einer grösseren Nachhaltigkeitsinitiative zur Umsetzung der globalen Strategie zu beteiligen, von der letztlich alle Bürgerinnen und Bürger profitieren.

Groupe E Rédaction

Text : Yves-Laurent Blanc

Bild : L’Azuré