Wie soll die Energiezukunft der Schweiz aussehen? Groupe E engagiert sich seit vielen Jahren für einen effizienten Energieverbrauch und für die Entwicklung einer sauberen, sicheren und lokalen Energieerzeugung. Einen konkreten gesetzlichen Rahmen hierfür schafft nun die Energiestrategie 2050, über die das Schweizer Volk am 21. Mai abstimmt.
Die Nuklearkatastrophe von Fukushima war zwar Auslöser, aber nicht alleiniger Hintergrund der Energiestrategie 2050. Sie reagiert auf zahlreiche weitere Herausforderungen im Energiebereich, von der aktuellen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Importen bis zur Energieverschwendung durch einen ungenügend isolierten Gebäudebestand. Entscheidend ist vor allem, dass der Entwurf eine konkrete Antwort auf die aktuellen Probleme der Wasserkraftwerke gibt, die ihre Kosten praktisch nicht mehr decken können.
Immer effizienter
Das erste Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 zielt darauf ab, Energie effizienter zu nutzen, also Verschwendung einzudämmen und unser Portemonnaie zu entlasten. Das bedeutet jedoch keinen Verzicht auf Komfort, sondern soll lediglich dazu anregen, überalterte «Stromfresser» auszumustern sowie die Gebäudeisolierung zu verbessern, vor allem bei Bauten aus den 1960er- und 1970er-Jahren. Groupe E Greenwatt betreut zahlreiche Unternehmen bei der Identifizierung und Umsetzung von Massnahmen zur Senkung ihres Energieverbrauchs im Interesse der Energieeffizienz.
Förderung erneuerbarer Energien
Ein weiterer Eckpunkt der Energiestrategie 2050 ist der Ausbau erneuerbarer Energiequellen wie Wasserkraft, Biomasse, Holz und Solarzellen. Groupe E Greenwatt verfolgt dieses Ziel als Partnerin von Landwirten, KMU und Gemeinwesen. Groupe E Connect bietet zudem perfekte Lösungen für Privatkunden an, die selbst Energie erzeugen und effizienter heizen möchten, und Groupe E plus bereitstellt immer effizientere Haushaltgeräte für ihre Kunden.
Die Energiestrategie 2050 wird marktnäher und zeitlich begrenzt lokale Investitionen in erneuerbare Energien fördern, indem das derzeitige System der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) für Strom optimiert wird.
Unverzichtbare Stützung der Wasserkraft
Gefördert werden soll auch die Energieproduktion aus Schweizer Wasserkraft mit Mitteln für den Bau, die Sanierung und die Erweiterung der Anlagen. Groupe E ist davon unmittelbar betroffen, insbesondere bei ihrem Projekt Schiffenen-Murten, wo der Bau eines unterirdischen Stollens und eines Elektrizitätswerks vorgesehen ist. Angestrebt ist ein zusätzliches Produktionsvolumen entsprechend dem Bedarf von 31 000 Haushalten bei minimaler Belastung für Flora und Fauna. Unter dem Druck der EU-Preise soll die Schweizer Wasserkraft zudem eine zusätzliche Unterstützung von 1 Rappen pro Kilowattstunde erhalten, also 120 Millionen CHF jährlich. Der zeitlich begrenzte Zuschlag stellt jedoch eine Investition dar, die den Fortbestand unserer Wasserkraftwerke und der davon abhängigen Arbeitsplätze sichert. Damit wird nicht nur die Versorgungssicherheit gewährleistet, sondern auch regionale, umweltfreundliche Energie produziert.
Vereinfachte Verfahren
Um den Bau von Produktionsanlagen für erneuerbare Energien anzuregen und zugleich die notwendigen Investitionen in die Stromnetze sicherzustellen, soll zudem der bürokratische «Hürdenlauf» abgebaut werden, der bisher für Bewilligungen zu meistern ist. Obwohl die Anforderungen weiterhin zu den strengsten Europas gehören, sollen die Verfahren kürzer und einfacher werden, ohne den Landschaftsschutz zu vernachlässigen.
Atomausstieg
Das letzte grosse Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 betrifft die Kernkraft. Das Atomkraftwerk Mühleberg wird 2019 abgeschaltet; die übrigen kommen ebenfalls in die Jahre und werden nach und nach vom Netz genommen. Das Kapitel Kernkraft neigt sich damit seinem Ende zu und schafft Raum für tragfähige Zukunftsperspektiven. Gerade in der Verbesserung der Energieeffizienz und im Ausbau erneuerbarer Energien sind zahlreiche Schweizer Firmen führend und sehr engagiert – darunter auch die Unternehmen von Groupe E.
Der vollständige Artikel ist im Groupe E plus Magazin 1/2017 erschienen.
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Text: Redaktion