Bei Groupe E gehen wir gerne krumme Wege, testen, gehen Risiken ein und tun Dinge, die anderswo nicht gemacht werden. Auch in der Berufsausbildung. Jedes Jahr organisieren wir besondere Projekte für unsere Auszubildenden. Projekte, die über das Gewöhnliche hinausgehen und verschiedene Disziplinen miteinander verbinden. Diesen Sommer haben drei Auszubildende unserer Gruppe auf der Tarcuit-Hütte in den Walliser Alpen eine Solaranlage gebaut. Ein Bericht über das Abenteuer mit Thomas Wuerzer, 19 Jahre, Lehrling Elektroinstallateur EFZ im 4. Jahr, in der Filiale von Groupe E in Monthey (VS).

Thomas, wie hat das Projekt begonnen?
Mein Vorgesetzter fragte mich, ob ich interessiert wäre, an einem etwas ungewöhnlichen Projekt mitzumachen. Ohne mehr zu wissen, sagte ich zu. Ich habe es nicht bereut! Ich liebe meinen Beruf in der Elektrobranche und ich liebe die Berge. Was könnte besser sein?

Ihr wart drei Auszubildende von Groupe E. Habt ihr euch schon vorher gekannt?
Wir kannten uns bereits aus dem Unterricht. Wir drei machen die Lehre als Elektroinstallateur. Samy und Daniel sind ebenfalls im 4.Jahr, aber in anderen Klassen. Sie arbeiten bei Baud SA, einem Unternehmen von Groupe E mit Sitz in Sitten. Wir kennen uns jetzt viel besser, nachdem wir eine Woche zusammen in der Tracuit-Hütte verbracht haben.

Kannst du uns erzählen, worin euer Projekt in der Hütte bestand?
Wir haben eine Solaranlage gebaut, die aus 66 Photovoltaikpaneelen besteht. Wir brachten sie auf dem Dach der Hütte an. Das Dach ist flach, was die Arbeit etwas vereinfachte. Wir kümmerten uns um die Verlegung und den Anschluss. Die Inbetriebnahme wurde von unseren Kollegen durchgeführt. Vorher gab es nur einen Generator, der mit Öl betrieben wurde, sowie einige Solarpaneele an der Fassade. Nun wird ein grösserer Teil der Produktion von der Sonne übernommen! Eine saubere, lokale und erneuerbare Energie.

Aber nur ihr drei Auszubildende waren da?
Nein, nein. Wir waren insgesamt zu fünft. Wir drei, dann Eric Buchs, Ausbilder und Initiator des Projekts, und Baptiste Favre, ein Solarprofi. Wir waren also sehr gut betreut.

Das Leben in einer Hütte ist etwas Besonderes. Wie ist es gelaufen?
Es ist klar, dass man so etwas nicht jeden Tag erlebt. Wir sind am Montagmorgen mit der Ausrüstung im Hubschrauber hinaufgeflogen. Das ist schon verrückt genug. Dann standen wir früh auf, um 5 Uhr morgens mit den Bergsteigern, die zum Bishorn oder zum Weisshorn aufbrachen, um die 1. Mittagsschicht zu übernehmen. Die Tage begannen zwar in der Kälte, aber wir wurden mit einer einfach unglaublichen Aussicht auf die Alpen belohnt. Am Abend konnten wir eine kleine, mehr oder weniger improvisierte Waschgelegenheit benutzen, da es keine Dusche gab, und dann haben wir gemeinsam gegessen. Danach haben wir nicht allzu lange herumgetrödelt, bevor wir schlafen gingen.

Habt ihr unter der Höhe gelitten? Eine Woche auf über 3200 m Höhe zu verbringen, ist keine Kleinigkeit!
Es ist alles gut gegangen. Niemand wurde höhenkrank. Aber in der ersten Nacht hatte ich trotzdem Mühe zu schlafen. Und wir waren auch kurzatmig, als wir auf das Gerüst kletterten. Aber es ging alles gut. Wir waren sogar etwas früher fertig als geplant.

Hattest du schon einmal Solarzellen angebracht oder war das deine Premiere?
Für mich war es das erste Mal. Ich war einmal mit meinen Kollegen vom Photovoltaik-Team von Monthey unterwegs, hatte aber nicht selbst Hand angelegt. Ich habe also neue Dinge gelernt, beim Verlegen und Anschliessen von Solarmodulen!

Und wenn du nur eine Sache behalten solltest?
Die Stimmung! Sie war grossartig. Es sind nur gute Erinnerungen. Es kommt nicht jeden Tag vor, dass man in einer Lehre eine solche Gelegenheit erhält. Das gehört eindeutig zu den Vorteilen, die ein Unternehmen wie Groupe E bieten kann.

Die Arbeiten an der SAC-Hütte Tracuit fanden vom 22. bis 26. August 2022 statt.


Jedes Jahr bildet Groupe E in allen Regionen der Westschweiz rund 70 Auszubildende in etwa fünfzehn Berufen aus. Informationen, Praktika und Bewerbungen auf talents-academy.ch

Texte : Communication

Film et photos: Jo Bersier