Wie unsere Gruppe digitalisieren auch die SBB einige Leistungen. Dazu zählt zum Beispiel die Kundeninformation in den Bahnhöfen über intelligente Bildschirme. Groupe E managt einen Teil des Projekts in der Westschweiz.

Wir alle kennen den berühmten gelben Fahrplan, der in den SBB-Bahnhöfen aushängt. Infolge des digitalen Wandels soll dieser bis 2023 durch Smart Information Displays (SID) ersetzt werden, d.h. durch intelligente, informative Touchscreens.
Dieses neue Tool filtert alle Informationen für die Kunden in Echtzeit. Es zeigt nicht nur den Fahrplan an, sondern auch Verkehrsstörungen wie Pannen und Verspätungen. Benötigt der Kunde detailliertere Informationen, wie zum Beispiel die Anordnung der Wagen, kann er per Klick auf den Touchscreen darauf zugreifen.
Dieser wird nach Angaben der SBB regelmässig desinfiziert. Ein weiterer Vorteil des Systems: die Zugänglichkeit für hör- oder sehbehinderte Personen dank optischen und akustischen Meldungen.

Verlegen und Anschliessen

Das Projekt zur Installation von 1000 SID auf nationaler Ebene startete im September 2020 und erstreckt sich bis 2023. Laut der SBB liegt der Kostenrahmen bei über 50 Millionen Franken. Dieses Budget beinhaltet den Erwerb der Hardware und die Entwicklung des interaktiven Inhalts sowie die Bau- und Ausbaukosten.
Mehrere SID-Typen werden installiert: Bildschirme mit 46 und 55 Zoll und ein- oder beidseitiger Anzeige. Groupe E ist für einen Teil des Projekts in der Westschweiz zuständig.
«Im Rahmen unseres Mandats (Konsortium JPF-Groupe E) haben wir die Tiefbauarbeiten übernommen: die Montage der Sockel für die Bildschirme und der Rohre (JPF) und das Verlegen und Anschliessen der Strom- und Glasfaserkabel (Groupe E)», erläutert Olivier Goumaz, Projektleiter und Produktverantwortlicher
Strassen- und Bahninfrastrukturen. Bis 2022 werden 116 SID in der Westschweiz installiert. Einige Bahnhöfe werden mit einem einzigen, andere hingegen gleich mit mehreren Smart Information Displays ausgestattet. Der Bahnhof Freiburg zum Beispiel ist Teil eines speziellen Modernisierungsprojekts. Laut Olivier Goumaz
wird er mit sieben Displays ausgestattet.

 

Drei Fragen an Beat Waldvogel, Teilprojektleiter Rollout SID bei den SBB

 

 

 

 

 

 

Worin bestehen die Herausforderungen des Projekts?
Da wir neben den im Rahmen des Projekts vorgesehenen Rollout-Standorten auch mehrere Bahnhofsumbauten planen, in die die SID integriert werden müssen, ist die Koordination sehr komplex. Pläne, Liefertermine, Inbetriebnahmen usw. – alles muss sehr genau geplant werden.

Welchen Mehrwert möchten Sie Ihren Kunden bieten?
Die Abfahrten werden in Echtzeit auf den Bildschirmen angezeigt. Diese werden zunächst hauptsächlich in kleinen und mittelgrossen Bahnhöfen installiert, da die Kundeninformation
dort weniger komplex ist: Sie verfügen noch nicht über visuelle Anzeigen. Das Gerät entspricht dem Gleichstellungsgesetz und erfüllt somit die Anforderungen für Behinderte. Zudem können die elektronischen Inhalte der Vorrichtungen einfach geändert werden.

Weshalb haben Sie sich für das Groupe E umfassende Konsortium entschieden, und wie verläuft die Zusammenarbeit?
Der Zuschlag wurde im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung erteilt. Die Kriterien waren der Preis, die Referenzen sowie die Erfassung und Identifizierung von Risiken. Die Kommunikation mit dem Konsortium Groupe E-JPF ist ausgezeichnet.

Groupe E Rédaction

Text : Aline Beaud
Foto: CFF