Val-de-Ruz (NE) ist die grösste Schweizer Gemeinde, in der nachts die öffentliche Beleuchtung abgeschaltet wird. Ein nachhaltiger Ansatz, von dem alle profitieren: die Gemeinde durch erhebliche Einsparungen, die Bevölkerung dank höherer Lebensqualität.

Eine individuelle Beratung
Die durch die Fusion von 15 Gemeinden entstandene Gemeinde Val-de-Ruz hat beschlossen, in Sachen nachhaltige Entwicklung aktiv zu werden, und dafür einen Richtplan für die öffentliche Beleuchtung erstellt. Konkret bedeutet dies, dass die Laternen der Gemeinde sich von Mitternacht bis 4.45 Uhr abschalten. Ein Ansatz, der sich auszahlt: Mit Unterstützung von Groupe E ist es der Gemeinde bis dato gelungen, in ihrer Verwaltung Einsparungen beim Stromverbrauch von ca. 40 Prozent zu erzielen.

Eine leuchtende Idee
Die Abschaltung der Lampen erfolgt im gesamten Gemeindegebiet. Auf Wunsch des kantonalen Tiefbauamts bleiben aus Sicherheitsgründen jedoch die Strassenlampen im Bereich der Fussgängerstreifen eingeschaltet. Dank einer innovativen Lösung, die auf einer dynamischen und hybriden Solarbeleuchtung basiert, werden die Fussgängerstreifen nur bei Bedarf beleuchtet. Die Lichtintensität erhöht sich bei Annäherung einer Person mithilfe eines Bewegungsmelders.

Die neuen Technologien ermöglichen aber noch mehr: Ab Mitternacht wird die Sicherheit durch Akkus in den Lichtmasten gewährleistet. Einige Lichtmasten sind mit einem über eine Internetplattform bedienbaren Steuerungssystem ausgestattet, das die Synchronisierung der Abschaltbefehle ermöglicht.

Doppelt so viele Vorteile
Zur Erreichung ihrer Ziele konnte die Gemeinde Val-de-Ruz auf die Expertise von Groupe E zählen, insbesondere im technischen und operativen Bereich. Strassenlampen wurden, wenn nötig, modernisiert und rund 700 Leuchten umprogrammiert. Mit diesen Anpassungen konnten der Energieverbrauch gesenkt und bis 173 000 kWh/Jahr eingespart werden – was dem Stromverbrauch von rund 72 Haushalten entspricht –, aber auch kostenintensive Änderungen an der Elektroinfrastruktur vermieden werden.

Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Vorteilen ergibt sich eine verbesserte Lebensqualität für Bevölkerung und Wildtiere. «Die Nachtabschaltung ermöglicht einen Schutz der Umwelt, insbesondere der Insekten und Vögel, die von Lichtquellen angezogen werden», erläutert Raymond Huguenin, Energieverwalter der Gemeinde Val-de-Ruz. «Eine geringere Lichtverschmutzung fördert zudem die Schlafqualität und damit die Gesundheit».

Die positiven sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekte des Projekts machen es zu einem Modellprojekt der nachhaltigen Entwicklung. Durch seine Umsetzung wird die Gemeinde Val-de-Ruz ihren strategischen Zielen optimal gerecht.

Möchten Sie mehr erfahren? Weitere Informationen zur dynamischen Beleuchtung und den vorhandenen Lösungen für die Gemeinden finden Sie unter Öffentliche Beleuchtung | Groupe E (groupe-e.ch).

Groupe E Rédaction

Text : Groupe E
Foto: Groupe E