Die hydraulische Produktionskaskade im Saanebecken wurde nach und nach über einen Zeitraum von fast einem Jahrhundert gebaut und ist ein hervorragendes Beispiel für sinnvolle Nutzung von Wasserkraft. Sie stellt ebenfalls ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart dar und zeigt die Leistungsfähigkeit der erneuerbaren Energien in der Westschweiz auf.

Die Aufgabe war anspruchsvoll, aber Ende des 19. Jahrhunderts waren unsere Vorfahren schon in der Lage, das Potenzial entlang der Saane zu erkennen und zu verwerten. Diese echten Pioniere haben schrittweise ein Netz von Kraftwerken aufgebaut, das bis Ende der 1990er-Jahre vervollständigt wurde. Heute können die Anlagen dank neuer Technologien wie ein einziges Werk mit einer maximalen Leistung von 200 MW gesteuert werden.

Schon 1867 stellt sich Guillaume Ritter (1835-1912) vor, die Saane an verschiedenen Stellen für die Wasserkraftproduktion zu nutzen. Es war aber Hans Maurer (1865-1917), Chefingenieur bei den FEW, der ein stufenweises Betriebskonzept dem Flusslauf entlang entwickelt. Dieser Visionär beschreibt schon 1904 alle zukünftigen Werke, auch die Staumauer von Schiffenen, die erst 60 Jahre später gebaut wird sowie das zurzeit untersuchte Projekt Schiffenen-Murten.

Bauwerke dieser Grössenordnung erfordern regelmässige Investitionen, um die Versorgung sicherzustellen und auch, um sich harmonisch in die Natur einzufügen. Die Magere Au zum Beispiel wurde 2005 komplett saniert und mit einem der grössten Fischlifte der Schweiz ausgestattet. Ein weiteres Beispiel ist der Staudamm von Montsalvens, der 2013 mit einem Dotationswerk ausgestattet worden ist. Auch am Jaunbauch sind diesen Sommer grössere Arbeiten zur Verbesserung des Ökosystems geplant.

Beim Bau des neuen Hauptsitzes von Groupe E in Granges-Paccot vor zehn Jahren wurde ein weiterer Schritt getan. Das Gebäude beherbergt die Leitstelle für alle Produktionswerke und die Verteilnetze in den Kantonen Freiburg und Neuenburg. So kann ein einziger Mitarbeiter das ganze komplexe System aus der Ferne bedienen. Aber vor Ort kann er sich immer auf die Anwesenheit von Kollegen verlassen, deren Wissen ihm die tägliche Wartung der Anlagen ermöglicht.

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Groupe E Rédaction

Text : Jean-Pierre Chapuis

Foto: Groupe E